Presselli – ideale Helfer beim Einlegen und Fermentieren
Ich habe die kleinen Helfer endlich ins Sortiment bekommen und freue mich unheimlich, dass ich sie nach Jahren gefunden habe. Die Rede ist von den Presselli, den praktischen, kleinen Eintauchgittern, mit denen man Obst oder Gemüse beim Einlegen und Fermentieren unter die Flüssigkeit drücken kann. Durch den Sud und den Entzug von Sauerstoff wird das Wachstum schädlicher Mikroorganismen verhindert und das Einlegegut haltbar gemacht.
Eintauchgitter zum Fermentieren und Einlegen
Ich bin diesen kleinen netten Teilchen das erste Mal in Italien begegnet. In einem gekauften Glas mit Eingelegtem lag es einfach obendrauf. Nun haben wir die Presselli selbst, und ich möchte Euch in meinem Video die unterschiedlichen Varianten des Pressellos vorstellen und zeigen, wie und wofür Ihr sie verwenden könnt. Die Eintauchgitter bestehen aus hochwertigem Kunststoff und können bedenkenlos für das Einlegen in Essig, Öl, Alkohol oder Salzlake verwendet werden. Sie haben vier Beine, an denen man sie prima greifen kann, um sie auf das Einmachgut zu legen oder wieder aus dem Glas zu herauszuziehen.
Saure Gurken oder in Öl eingelegte Antipasti werden durch das Herunterdrücken komplett von der Flüssigkeit bedeckt und so konserviert. Denn um Schimmelbildung zu vermeiden, muss das Gemüse unter der Flüssigkeit bleiben, damit kein Sauerstoff rankommt. Auch in Fermentiergläsern können die Kunststoffgitter anstelle eines Beschwerungssteins benutzt werden. Presselli gibt es in unterschiedlichen Größen für kleinere und größere Gläser. Sie müssen gut in die Gläser passen und dürfen nicht zu viel Spiel haben.
So geht’s: Ihr legt den passenden Pressello mit den Beinen nach oben auf das Eingelegte ins Glas und verschließt es. Der Deckel drückt dann das Einmachgut mit dem Gitter komplett in die Flüssigkeit. Es ist somit luftdicht verschlossen und unerwünschte Keime können sich nicht ausbreiten.
Tipp: Ein besonders pfiffiges Modell ist das höhenverstellbare Eintauchsieb, der Pressello 'Presto'. Es ist drehbar und kann auf die gewünschte Höhe im Glas eingestellt werden. Das ist praktisch, wenn man seine sauren Gurken nur langsam verbraucht und sich die Menge und damit auch Höhe des Eingelegten im Glas im Lauf der Zeit verändert. So halten sie im geöffneten Glas länger.
Fragen und Antworten
Zuschauer: Zu den Noppen am Rand: Die Presselli kann man auch umgekehrt in den Gläsern mit V-Form benutzen. Die Lasche dient dazu, sie aus dem Behälter zu entfernen.
Steffi: Oh, das ist ja spannend! Das könnte die Erklärung sein.
Kann man die Presselli mit einkochen oder ist das nur zum Fermentieren?
Sie sind für beides geeignet.
Im Prinzip eine gute Sache. Allerdings mag ich kein Plastik in direktem und ständigem Kontakt mit meinem Essen. Es gibt eine umweltfreundlichere und garantiert plastikfreie Variante in Form von Glas- oder Keramikscheiben, die aufgrund ihres Gewichts das Gemüse runterdrücken!
Ja, ich weiß. Allerdings sind diese meist nicht passend für die deutschen Gläser. Wenn ich aber welche bekomme, die in unsere Gläser passen, nehme ich sie sofort ins Sortiment!
Ich habe heute Gurkensalat und Gewürzgurken eingekocht und dabei auch den Pressello verwendet. Tolle Sache, sehr zu empfehlen. Aber es wäre wirklich wünschenswert, noch eine angepasste Größe zu haben.
Ich arbeite dran!
Ich habe bisher immer Abfluss-Siebe genommen und einen sauberen Stein in die Mulde gelegt. Aber die wären sehr praktisch. Passen die auch in ganz normale Essiggurkengläser?
Gute Idee mit den Abflusssieben! Man müsste vielleicht nur mal schauen, was das für ein Kunststoff ist. Bei den Essiggurkengläsern gibt es zwei gängige Mündungen: Die meisten haben eine TO 82-Mündung, da passt der weiße Große mit etwas Druck. Bei den anderen Gläsern, die eine TO 77-Mündung haben, passt der Kleinere.
Du brauchst aber auch nur den Innendurchmesser Deines Glases zu messen und es mit dem Durchmesser des Pressellos zu vergleichen. So findest Du die best-passende Größe.
Ich bin etwas zurückhaltend, mit Plastik in die Fermente zu geben. Der pH-Wert geht idealerweise runter bis unter 3,5. Das ist schon gut sauer und da will ich doch nicht über Monate hinweg, Plastik drin haben, das von der Milchsäure nach und nach aufgelöst wird.
Bist Du sicher, dass der Kunststoff derart säureresistent ist und auch nach Monaten nichts rausgelöst wird?
Ich bin jemand, der immer gern den chemischen Abhandlungen über die Materialien traut. Und laut denen ist der Kunststoff für diese Anwendungen unanfällig. Ich habe auch noch nicht gesehen, dass sich der Kunststoff unter diesen Bedingungen aufgelöst hat. Aber wenn es Dir ein ungutes Gefühl gibt, solltest Du sowas nicht benutzen.
Es gibt Glasbeschwerer, die Dir vielleicht eher gefallen, wie z. B. das Glasgewicht, das ich für kleinere TO 82-Gläser entworfen habe. Das findest du bei uns im Shop.
Unsere Presselli