Haltbarkeit von Likör
Aussagen über die Haltbarkeit von Selbstgemachtem sind grundsätzlich schwer zu treffen. Für Liköre gibt es zwar Faustregeln und Anhaltspunkte, allerdings spielen immer auch Faktoren eine Rolle, die nicht allgemein bewertet werden können. Wie sauber wurde abgefüllt? Welche Ausgangsprodukte wurden verwendet und wie tadellos waren diese? Wo werden die abgefüllten Flaschen gelagert? All das beeinflusst letztlich, wie lange hausgemachte Erzeugnisse halten.
Wir haben hier die wichtigsten Faktoren, die Haltbarkeit und Verderb von Likör beeinflussen, aufgelistet. Falls Sie Fragen speziell zu Ihrem Produkt haben, können Sie sich gern an unseren Kundenservice wenden.
Alkoholgehalt
Der Alkoholgehalt entscheidet maßgeblich über die Lagerungsfähigkeit von Likören. Ab einem Anteil von 10 % Alkohol wird gemeinsam mit dem enthaltenen Zucker eine konservierende Wirkung erzielt, deshalb sollte diese Konzentration nicht unterschritten werden. Grundsätzlich gilt: Je höher der Alkoholgehalt, desto länger ist Likör haltbar.
Oxidation
Fertig abgefüllter Likör wird durch lange Lagerung nicht besser, denn durch Oxidation leidet der Geschmack. Gerade nach dem Öffnen sollte man Likör deshalb zügig genießen, deshalb empfehlen sich auch kleinere Flaschen für die Abfüllung.
Filtrierung
Auch Schwebstoffe können Einfluss auf die Lebensdauer eines Likörs haben. Je gründlicher diese vor der Abfüllung herausgefiltert werden, desto besser.
Sahne- und Eierlikör: Empfindliche Lebensmittel und ölhaltige Zutaten reduzieren die Haltbarkeit
Sahne und Milch schmecken sehr gut im Likör, verkürzen aber auch die Haltbarkeit. Licht und Sauerstoff können fetthaltige Bestandteilen in Likören zusetzen, Öle werden ranzig. Rohei im Eierlikör ist potentiell ein Nährboden für Keime, deshalb sollte er nicht überlagert werden.
Nähere Informationen zur Verwendung und Verarbeitung von frischem Ei in Likör finden Sie beim Bundesinstitut für Risikobewertung.
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