
Schwäbischer Kartoffelsalat als Kühlkonserve
Hier zeige ich Euch ein schnelles Rezept für einen klassischen schwäbischen Kartoffelsalat und wie Ihr ihn nach meiner Konservierungstechnik ganz einfach im Glas haltbar machen könnt. Als Kühlkonserve hält er sich im Kühlschrank mindestens 4 Wochen.
Eine super Methode, um leckeren Kartoffelsalat jederzeit zur Hand zu haben – ob als Meal Prep zum Mitnehmen oder für die Grillparty.
Leckerer Kartoffelsalat auf Vorrat
Schwäbischer Kartoffelsalat wird klassisch mit Brühe, Weißweinessig, Zwiebeln, Senf und etwas Öl zubereitet. Diese Mischung sorgt dafür, dass der Kartoffelsalat unglaublich aromatisch schmeckt und ihn herrlich ‘schlotzig’ macht. Das Besondere bei meiner Zubereitung: Ich koche die Kartoffelscheiben direkt in der Brühe, um sie dann heiß ins Glas zu füllen. Wenn ich das verschlossene und abgekühlte Glas nach 6 Stunden in den Kühlschrank stelle, ist der Kartoffelsalat mindestens einen Monat haltbar.
Hier geht’s zu meinem Rezept:
Zutaten
- 1 kg festkochende Kartoffeln
- 600 ml Wasser
- 1 geh. TL Gemüsebrühpulver
- 3–4 EL milder Weißweinessig
- 1 TL Senf (optional)
- ½ TL Zucker
- 1 TL Salz
- Pfeffer nach Geschmack
- 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt (ca. 80–100 g)
- Optional: 2 EL neutrales Öl – oder einfach weglassen, wenn man es nicht gut verträgt.
Zubereitung
Kartoffeln schälen und in 4–5 mm dicke Scheiben schneiden.
Wasser, Brühpulver, Salz, Zucker und Essig mit Senf, Pfeffer und Öl (optional) in einen großen Topf füllen und aufkochen lassen.
Rohe Kartoffelscheiben dazugeben und in der Brühe sieden lassen. Nicht sprudelnd kochen, damit die Kartoffelscheiben nicht kaputtgehen.
Während des Garens saugen die Kartoffeln einen großen Teil der Brühe auf, sodass der Salat eine ‘schlotzige’, leicht cremige Konsistenz erhält.
Erst in den letzten 2–3 Minuten gehackte Zwiebeln zufügen. Sie sollen knackig bleiben, aber genügend Hitze bekommen, damit sich der Salat als Kühlkonserve eignet.
Wenn die Kartoffeln gar, aber noch bissfest sind, werden sie randvoll heiß in die bereitgestellten Gläser abgefüllt. Das Ganze muss zügig geschehen und die Gläser müssen sofort verschlossen werden.
In den nächsten 6 Stunden zieht sich das Glas fest und es bildet sich ein Unterdruck. Dann kommt es in den Kühlschrank.
Hat man nicht schnell genug abgefüllt und das Gefühl, dass die Temperatur im Glas unter 80 °C gesunken ist, sollte man das Ganze sicherheitshalber für 10 Minuten nachpasteurisieren.
Tipp: Möchte man den Kartoffelsalat nicht Kühlschrank-kalt essen, kann man das verschlossene Glas 2 Stunden außerhalb es Kühlschranks stehen lassen, bis es Zimmertemperatur hat. Wichtig ist, dass das Vakuum erhalten bleibt. Möchte man den Kartoffelsalat mit Mayonnaise essen, rührt man sie erst kurz vor dem Verzehr unter.
Meine Glas-Empfehlung: Ein Glas mit 500 ml Füllmenge ist eine ideale Größe für eine gute Portion Kartoffelsalat. Würstchen dazu und schon hat man ein schnelles, leckeres Abendessen.
Fragen und Antworten
Zuschauer: Tolle Idee. Im Sommer ist das extrem praktisch, weil ich nur einmal kochen muss und dann mehrfach Essen habe. Ich wundere mich einzig über den Essig zum Kochen, der verhindert doch eigentlich, dass Kartoffeln weich werden? Also zumindest kenne ich das so.
Steffi: Ja, da hast Du recht! Interessanterweise hat es aber auch dazu geführt, dass die Kartoffeln wunderbar bissfest bleiben. Der kleine Wermutstropfen ist dann ein bisschen mehr Flüssigkeit, das ist aber zu verschmerzen, denke ich.
Wunderbare, tolle Art, Kartoffelsalat vorzubereiten. Danke Steffi! Habe aber dennoch eine Frage: Wenn ich ihn mit Öl mache, kommt das Öl doch mit ins Kochwasser, oder? Würde es sich dann beim Abfüllen anbieten, erst die Kartoffeln/Zwiebeln abzufüllen, die Brühe nochmals aufzukochen, oder zumindest vor dem Abfüllen mit dem Schneebesen zu vermischen?
Wichtig ist, dass alles in jedem Glas zu gleichen Teilen landet. Und es muss natürlich alles auf die erforderliche Temperatur gebracht werden. Daher sollte das mit Deiner Idee klappen.
Das ist wirklich toll. Bin Schwäbin, mache eigentlich nie Zucker rein. Sollte ich das dann doch für die Haltbarkeit machen?
Vielen Dank! Und nein, Du kannst den Zucker einfach weglassen.
Kann ich da auch Salatgurke statt Zwiebel reinmachen?
Ja, solange alles seine 10 Minuten 90 °C bekommt – klar!
Geht das auch in den WECK-Gläsern, oder müssen es Gläser mit Schraubverschluss sein?
Ja, es geht auch in WECK-Gläsern, aber Du solltest dann nachpasteurisieren, weil der Glasdeckel den Inhalt gelegentlich abkühlt.