Pflaumenmus einkochen ohne und mit Zucker
Pflaumenmus im Ofen einzukochen ist die beste und einfachste Möglichkeit, um eine große Menge Pflaumen zu verarbeiten. Ich habe zwei Arten der Zubereitung getestet: eine ohne Zucker und die klassische mit Zucker. Wie das geht und welche Variante die bessere ist, erfahrt Ihr hier.
Pflaumenmus im Ofen einkochen
Ich wurde von einer reichen Pflaumenernte geradezu überschwemmt und musste mir etwas einfallen lassen. Also halbierte und entsteinte ich die Pflaumen und schüttete sie in einen großen Bräter. Dann pürierte ich sie, bevor sie in den Ofen kamen, denn dadurch kriegte ich viel mehr Pflaumen in den Bräter, als wenn ich sie später püriert hätte.
Hier geht’s zur Zubereitung von Pflaumenmus - ohne und mit Zucker.
1. Variante ohne Zucker
Halbierte und entsteinte Pflaumen im Bräter pürieren und bei 180 °C in den Ofen schieben.
4 bis 5 Stunden im Ofen köcheln lassen und ca. alle 30 Minuten umrühren.
Mit einem Trichter heiß in saubere Gläser füllen und sofort verschließen.
Die anfängliche Menge von knapp 5 Litern hat sich am Ende auf 1,5 Liter reduziert.
Tipp: Es gibt den Mythos, dass man die Pflaumen im Ofen nicht umrühren sollte: Wer einmal rührt, müsse es immer wieder tun, sonst brenne es an. Ich teile diese weit verbreitete Meinung nicht. Im Ofen verteilt sich die Hitze gleichmäßig um den Topf. Solange genug Feuchtigkeit in den Früchten ist, bleibt die Temperatur des Topfinhalts immer bei 100 °C. Da kann nichts anbrennen - außer am Topfrand, wo sich die Hitze mehr ansammelt. Rührt man das Ganze ungefähr alle halbe Stunde um, bekommt das Pflaumenmus ein wundervolles Röstaroma. Wichtig ist, dass immer genug Flüssigkeit im Topf ist.
2. Variante klassisch mit Zucker
Halbierte und entsteinte Pflaumen in einen Topf oder Bräter geben und mit Zucker im Verhältnis 3:1 (1 Teil Zucker, 3 Teile Pflaumen) vermischen.
Den Topf in den Ofen schieben und mehrere Stunden bei 180 °C einkochen.
Zwischendurch mit dem Löffel Pflaumen runterdrücken, damit nichts anbrennt.
Wenn das Pflaumenmus die gewünschte Konsistenz hat, aus dem Ofen nehmen und im Topf pürieren.
Mit einem Trichter zügig heiß in saubere Gläser füllen und sofort verschließen.
Kleiner technischer Zucker-Exkurs: Am Anfang ist das Zuckerverhältnis bei diesem klassischen Pflaumenmus 3:1. Am Ende ist die ganze Flüssigkeit verdampft und wir haben durch die Reduktion nur noch ein bisschen Pflaumen und Zucker im Verhältnis 1:1. Das sieht man auch im Resultat: Das Pflaumenmus mit Zucker ist viel dichter als das ohne Zucker.
Im Vergleich: Beide Pflaumenmus-Varianten sind schön eingedickt. Doch das klassische Pflaumenmus mit Zucker ist fast sirupartig und hat eine karamellisierte Konsistenz. Es ist wesentlich süßer und schmeckt besser als das recht saure Pflaumenmus ohne Zucker. Dieses kann man gut als Säuremittel zum Verfeinern von Bratensoße o. Ä. verwenden.
Fragen und Antworten
Zuschauer: Ich habe für mich die beste Methode gefunden: Etwa 4 kg Pflaumen (gefroren) auf die Fettpfanne des Backofens verteilen. Für den Karamellgeschmack eine halbe Tasse Zucker darüber streuen. Ein Holzlöffel in die Tür stecken, 170 °C, Ober- und Unterhitze, etwa 4-6 Stunden, je nachdem wie reif/wässrig die Pflaumen sind. Ohne umrühren. Danach erst püriere ich sie, wenn nötig noch Zucker dazu tun. Aber ich warte lieber bis die Pflaumen richtig reif sind und keinen Zucker benötigen. Die Konsistenz ist fester als bei Dir, so lassen sich z.B. Topfenknödel wunderbar damit füllen oder einfach pur rauslöffeln. Eine absolute Geschmacksexplosion.
Steffi: Vielen Dank für Dein Rezept, das klingt sehr lecker.
Vielleicht kann man die saurere Variante für ein fruchtiges Salatdressing benutzen?
Ja, Salatdressing ist in der Tat eine gute Idee!
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