
Béchamelsauce als Kühlkonserve
Béchamelsoße auf Vorrat? Wozu soll das gut sein? Man kennt diese Soße vor allem für die Zubereitung von Lasagne, aber sonst ist sie doch eigentlich etwas langweilig – oder? Das finde ich nicht und zeige Euch hier, wie Ihr sie sehr schmackhaft zubereiten und mit meiner Technik der Kühlkonserve ganz einfach auf Vorrat herstellen könnt. Im Kühlschrank hält sie sich mindestens 4 Wochen und länger.
Auf diese Weise habt Ihr immer eine leckere Soße in Vorrat, mit der Ihr ein schnelles, leckeres Essen zubereiten oder verfeinern könnt. Wie Ihr das macht, erkläre ich Euch hier.
Leckere Béchamelsoße auf Vorrat herstellen
Ich finde es sehr hilfreich, Vorräte im Kühlschrank zu haben, mit denen ich mir schnell ein leckeres Essen zubereiten kann. Denn wenn ich abends von der Arbeit nach Hause komme, bin ich hungrig, habe aber keine Lust mehr, zu kochen. Daher finde ich es super, ein paar Kühlkonserven mit Gemüse, vielleicht noch eine Kartoffel oder anderes, im Kühlschrank zu haben, die ich mir nur warmmachen muss. Mit einer leckeren Béchamelsoße schmeckt das Ganze dann noch viel besser und wird schön saftig. Und pikant gewürzt, z. B. mit Curry, Tomaten oder etwas Säure, ist diese Sauce gar nicht mehr langweilig.
Da Béchamelsauce aus Mehl, Milch und Fett besteht, kann man sie nicht einkochen. Daher ist meine Konservierungsmethode, sie als Kühlkonserve haltbar zu machen, dafür ideal. Man kann diese Methode auch für jede andere Soße, die heiß gekocht wird, wie z. B. Gorgonzolasoße, Pilzsoße oder Bratensoße, verwenden. Für die Béchamelsoße gibt es unterschiedliche Rezepte. Nehmt einfach das, welches Euch am besten gefällt.
So geht’s:
Zutaten klassisch
- 40 g Butter
- 40 g Weizenmehl
- 500 g Milch
- 1/2 TL Salz
- nach Geschmack: Knoblauchpulver, Muskat, Pfeffer
Zutaten nach Steffi-Art
- 20 g Öl
- 40 g Dinkelmehl 630 oder 1050
- 500 g laktosefreie Milch/Mandelmilch
- 1 TL Salz
- nach Geschmack: Knoblauchpulver, Muskat, Pfeffer
Zubereitung
Gläser für die Heißabfüllung bereitstellen.
Butter bzw. Öl im Topf erhitzen, Mehl dazu schütten und unter Rühren anschwitzen. Verwendet man einen Thermomix, muss man das nicht machen, sondern gibt gleich alles in einen Topf.
Milch, Salz und Gewürze mit dem Schneebesen nach und nach einrühren und unter ständigem Rühren 5 bis 10 Minuten kochen lassen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Dabei die Hitze reduzieren. Darauf achten, dass die Soße nicht anbrennt. Im Thermomix haben wir damit kein Problem.
Soße heiß in saubere Gläser abfüllen und sofort verschließen.
Gläser abkühlen lassen und spätestens nach 6 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Vorteile der Kühlkonserve: Die von mir entwickelte Technik der Kühlkonserve ist eine sichere Methode, um Lebensmittel schnell und einfach haltbar zu machen, ohne sie zu zerkochen. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Einfrieren: Sie können sofort zubereitet und genossen werden, ohne sie auftauen zu müssen. Sollte eine Kühlkonserve doch einmal schlecht geworden sein, handelt es sich dabei um chemischen Verderb, den man sieht, schmeckt und riecht, der uns aber nicht krank macht, wenn wir davon gekostet haben.
Weitere Informationen zu meiner Konservierungsmethode und zum Heißabfüllen findet Ihr hier:
Fragen und Antworten
Zuschauer: Deine Kühlkonserven sind der Knaller. Das ist eine Mega-Erfindung. Béchamelsoße – auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Wie Du schon sagst, sie ist auch abgeleitet so vielseitig einsetzbar. Man kann so auch im Handumdrehen eine Meerrettich-Soße oder eine Grüne Soße mit viel Kräutern bereiten, zum Binden und Überbacken verwenden und viel mehr. Wenn man davon was im Kühlschrank auf Vorrat hat, ist man gut dran. Danke für Deine Idee und tolle Vorstellung.
Steffi: Das freut mich sehr!
Zum Thema Heißabfüllen: Ich habe mir angewöhnt, beim Heißabfüllen nur die Gläser mit ein paar Tropfen Wasser in die Mikrowelle zu stellen und dann 30 Sekunden bis 1 Minute anzuschalten, je nach Glasgröße. Lasse sie die 1–2 Minuten in der Mikrowelle stehen, während ich den Rest vorbereite. Nehme einzeln Gläser heraus, kippe sie über der Spüle aus, stelle sie auf einen Untersetzer, fülle das Glas und verschließe es. Zum persönlichen Schutz: Handschuhe nicht vergessen. Grund ist, das Temperaturgefälle zwischen Glas und Abfüllgut zu reduzieren.
Das ist ja ein super Tipp! Prima!
Als Du das erste Video zur Kühlkonserve veröffentlicht hast, war das Erste, was ich extra zubereitet habe, um eine Kühlkonserve daraus zu machen, Béchamelsauce. Damit für einen schnellen Croque Madame die Sauce schon fertig ist. Super Idee mit den Abwandlungen.
Das freut mich!
Du betonst immer, wie wichtig es ist, dass der gesamte Inhalt der Kühlkonserve mindestens 80 °C haben muss, und füllst dann in kalte Gläser ab. Wenn ich irgendetwas einkoche, egal ob Saft, Marmelade, Gulasch, dann tue ich die Gläser während der Kocherei immer in den 100–120 °C heißen Backofen. Die Deckel werden separat in einer Schüssel mit kochendem Wasser übergossen. Zum Abfüllen nehme ich die Gläser dann einzeln aus dem Backofen und befülle sie mit der kochenden Masse. Deckel kurz abschütteln und darauf. So muss ich mir keine Gedanken machen, ob irgendetwas nicht heiß genug war. Bin ich da gedanklich irgendwo falsch abgebogen?
Bei der Heißabfüllung ist es ganz wichtig, dass das Glas nach Verschluss mindestens 80 °C hat. Glas heizt sich schnell auf. Füllt man wirklich heiß ab, erledigt sich das Problem sozusagen von selbst. Es ist aber auch nichts verkehrt damit, die Gläser vorzuheizen.
Ich frag mich, ob das mit einer Sauce hollandaise auch funktioniert? Gibt es eigentlich auch eine Methode, Nudeln so einzumachen?
Bei Hollandaise wird es schwierig, weil sie bei ca. 70 °C gerinnt. Also leider nein. Aber dafür geht es mit Nudeln! Allerdings muss man da häufig nachpasteurisieren, weil nach dem Abfüllen die Temperatur zu weit sinkt. Sie kommen etwas hart aus dem Kühlschrank, aber sobald man sie erwärmt, sind sie wie neu!