Der Balkongarten für Selbstversorger
Wer ein Haus im Grünen hat, der kann meist auf einen Nutzgarten zurückgreifen und vieles selbst anpflanzen. Aber auch in Stadtwohnungen gibt es Platz für einen Gemüsegarten. Im Blumenkasten oder im Pflanzkübel kann man Obst und Gemüse selbst anbauen, Hängetöpfe eignen sich für Erdbeeren, Kräuter und eher kleine Balkone und Terrassen. Selbst wenn Sie nur Platz für ein oder zwei Töpfe im Freien haben, Balkon oder Dachterrasse, Gartenanteil im Erdgeschoss oder Fensterbrett, es gibt viele Möglichkeiten Nutzpflanzen zu Hause nachhaltig zu kultivieren.
Nutzpflanzen für kleine Freiräume: Welche Sorten eignen sich für den Anbau zu Hause?
Eine sehr beliebte Balkonpflanze ist die Tomate. An sonnigen Orten gedeiht sie prächtig und es gibt viele Sorten, sodass auch bei wenig Platz möglich ist das Nachtschattengewächs zu Hause zu ziehen. Auch Erdbeeren und viele Beerensorten eignen sich für Blumenkästen. Kräuter sollten auf keinem Balkon fehlen. Selbst wenn Sie nur eine Fensterbank zur Verfügung haben, mit ausreichend Licht und Wärme können Sie eine Vielzahl an mediterranen und einheimischen Würzpflanzen aus eigenem Anbau genießen. Salat gibt es in so vielen Varianten, dass es für jeden Platz und jedes Lichtverhältnis eine Sorte gibt. Der große Vorteil vom Balkonanbau: Schnecken haben keine Chance. Und wer etwas mehr Platz hat, der kann sogar Kartoffeln auf der Terrasse anbauen.
Schattengewächse für den Hinterhof
Sie haben kaum Sonne auf Ihrem Balkon? Auch dafür gibt es eine Lösung. Suchen Sie sich Gemüsesorten aus, die es gerne kühl und schattig haben. Gurken mögen beispielsweise keine direkte Sonneneinstrahlung, Blattsalate und Spinat gedeihen auch an schattigen Plätzen.
Pflanzen in Kübeln trocknen schneller aus
Balkonpflanzen müssen regelmäßig gewässert werden. Da sie keine langen Wurzeln ausbilden können, die tief ins Erdreich ragen, neigen sie zum schnellen Austrocknen. Regelmäßiges Gießen ist also Pflicht. Um Staunässe zu vermeiden, sollten die Pflanzgefäße eine Öffnung am Boden besitzen. Dadurch kann überschüssiges Wasser abfließen. Gerade nach starken Regenfällen bei einer nicht überdachten Terrasse absolut notwendig!
Düngen geht auch ganz natürlich
Kaffeesatz fällt in den meisten Haushalten an. Wenn man ihn in einer Schale trocknet, kann man ihn hervorragend als Dünger verwenden. Kaffee enthält viel Stickstoff und senkt den pH-Wert der Pflanzenerde. Brennnesselsud und (ungesalzenes!) Kochwasser von Kartoffeln und Gemüse liefern wertvolle Nährstoffe, kombiniert mit einem natürlichen Langzeitdünger im Substrat (z.B. Hornspan) werden Balkonpflanzen optimal versorgt.
Sommergarten für den Winter konservieren
In den Sommermonaten und im Herbst kann man also auch in der Mietwohnung auf eine üppige Ernte hoffen. Im Winter hingegen wird es meistens karg. Mit Feldsalat kann man sich zwar auch im Winter vom Balkon aus mit Blattgrün versorgen, großes Wintergemüse wie Kohl ist aber nur bedingt für den Anbau im Topf geeignet. Um in der dunklen Jahreszeit aber dennoch eine Vielfalt an selbst angebautem Gemüse genießen zu können, sollten Sie den Ernteüberschuss einkochen oder einlegen. Kräuter sollten kurz vor dem Winter komplett geerntet, getrocknet oder eingefroren, Beeren und Obst zu Konfitüre verarbeitet werden. So haben Sie das ganze Jahr über Freude an Ihrem Nutzgarten.
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