Der englische Begriff "Twist-Off" bedeutet "Abdrehen". Twist-Off-Gläser zeichnen sich durch die besondere Art ihres Verschlusses aus; die Nocken im Deckel greifen dabei unter die Stege der Glasmündung und verschließen so das Glas. Anders als Schraubgläser haben TO-Gläser kein umlaufendes Gewinde, sondern eine gewindelose Mündung mit Stegen, auf die ein passender Twist-Off-Deckel auf- bzw. abgedreht wird.
Twist-Off-Gläser sind ideale Gläser zum Haltbarmachen und Aufbewahren von Lebensmitteln. Entwickelt wurde der sogenannte Nockendrehverschluss ursprünglich für die maschinelle Abfüllung, doch TO-Gläser gehören inzwischen auch im Hausgebrauch zu den beliebtesten Einmachgläsern.
Twist-Off-Gläser eignen sich hervorragend für jede Form der Haltbarmachung. Ob es um die Heißabfüllung von Marmelade geht, um das Einkochen von Obst oder das Einlegen oder Fermentieren von Gemüse: Gläser mit Twist-Off-Mündung sind wahre Multitalente, äußerst praktisch und vielseitig einsetzbar.
Die Nocken im Deckel übernehmen bei der Heißabfüllung die Rolle kleiner Federn, sodass heiße Luft nach der Befüllung aus dem Gefäß entweichen kann. Wenn sich das Füllgut abkühlt, entsteht im Glas ein Unterdruck, das sogenannte Vakuum, wodurch der Deckel an das Twist-Off-Glas gepresst wird und es luftdicht verschließt. Diese praktische Spezialität von Twist-Off-Gläsern macht sie auch für die manuelle Abfüllung zu Hause so beliebt.
Twist-Off-Gläser lassen sich sehr gut für die Heißabfüllung von Marmelade, Gelee oder Chutney verwenden, sind aber auch zum Backen leckerer Kuchen ideal. Dabei sollte man die Besonderheiten des TO-Verschlusses beachten:
Twist-Off-Deckel erfordern beim Verschließen eine andere Handhabung als Schraubdeckel, weil sie kein Gewinde, sondern Nocken (kleine Vorsprünge) haben. Dementsprechend werden sie nicht auf das Glas geschraubt, sondern mit leichtem Druck bis zum Anschlag und ein klein wenig darüber hinaus zugedreht. Wird zu großer Druck ausgeübt, werden die Verschlüsse überdreht und die Nocken beschädigt. Auch wenn man zu wenig zudreht, schließt der Deckel nicht richtig.
Die Firma Pano war bei uns zu Gast und hat uns anschaulich erklärt, wie man feststellen kann, ob das Twist-Off-Glas richtig verschlossen ist. Dafür misst man beim verschlossenen Glas den Naht-Nocken-Abstand. Jedes Glas hat produktionsbedingt eine vertikale Formnaht, die vom Boden bis zum Glasrand verläuft. An dieser Naht in der Mündung orientiert man sich, markiert sie oder setzt den Daumennagel daran und misst mit einem Lineal den Abstand bis zum Beginn der Nocke. In einer Anwendungstabelle findet man die notwendigen Angaben: Z. B. darf bei einem 66er-Deckel der Abstand zwischen Naht und Nocke 7 bis 13 mm betragen. Liegt der Wert darunter, hat man den Deckel zu weit zugedreht und die Nocke verliert ihre Spannkraft.
Wie Ihr das ganz einfach selber zu Hause überprüfen könnt, seht Ihr in diesem Video ab Minute 5:25.
Twist-Off-Gläser gibt es in vielen verschiedenen Größen und Formen: klassische Rundgläser mit Füllmengen von 37 ml bis über 4250 ml, quadratische, sechseckige oder zwölfeckige Gläser und Schmuckgläser mit besonderen Formen. Für jedes Füllgut und jeden Geschmack gibt es das passende Twist-Off-Glas. Einige Beispiele:
Viele der Gläser sind auch in Sets erhältlich. Das ist praktisch, weil gleich mehrere Gläser mit passenden Deckeln und viel Zubehör dabei sind.
Hier einige Empfehlungen:
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit diesen vielseitigen Gläsern und gutes Gelingen beim Haltbarmachen!
