Trockenobst als Snack zwischendurch, getrocknete Beeren im Müsli, saftige Rosinen und knusprige Erdbeerchips, getrocknete Früchte sind lange haltbar und vielseitig einsetzbar. Dabei variiert die Konsistenz immer mit der Trockendauer. Zuerst wird die Schale runzlig und die Früchte verlieren an Volumen. Je weniger Wasser noch enthalten ist, desto fester werden die Fruchtscheiben bis sie sich schließlich in krosse Chips verwandeln.
Dörren, oder auch Darren, zählt zu den ältesten Methoden, mit denen man Lebensmittel haltbar machen kann – ganz ohne Zusätze wie Salz oder Zucker. Tomaten, Aprikosen oder Kräuter werden beim Dörren an heißen Sommertagen an einem gut belüfteten Ort großzügig ausgebreitet und getrocknet. Wenn das Wetter nicht mitspielt oder der Platz fehlt, kann man Obst und Gemüse bei niedriger Temperatur (ca. 40-80 °C) im Backofen trocknen. Das Prinzip kennt der ein oder andere vielleicht von getrockneten Orangenscheiben für den Adventskranz.
Stromsparender ist allerdings ein Dörrautomat, der die warme Luft auf einer kleineren Fläche verteilt. Früchte, Kräuter oder dünne Gemüsestreifen können auf den Trockengittern in mehreren Lagen übereinander gestapelt werden, das spart zusätzlich Platz und Zeit.
Geduld braucht man trotzdem, denn erst nach mehreren Stunden sind die Scheiben knusprig. Kräuter hingegen benötigen nur etwa 4 Stunden bei möglichst geringer Temperatur (40 °C).
Ohne ausreichend Feuchtigkeit können sich Bakterien und andere Mikroorganismen, die zum Verderb von Lebensmitteln führen, nicht ausbreiten. Das fertig getrocknete und ausgekühlte Ergebnis sollte man gut vor Feuchtigkeit und Sauerstoff schützen, sonst werden die getrockneten Leckerbissen gleich wieder weich und verlieren Geschmack. Also ab ins Einmachglas damit und fest verschließen.
Eine lange Trockenzeit macht sich bezahlt: Je weniger Feuchtigkeit Lebensmittel nach dem Trocknen enthalten, desto länger sind sie haltbar.