Kirschenzeit ist immer auch Einkochzeit! Die Kirschwochen sind kurz und die prallen Früchte können zudem nicht lange gelagert werden. Wer also länger als ein paar Wochen im Jahr Kirschen genießen möchte, sollte auf Einkochklassiker wie eingelegte Sauerkirschen, Kirschkompott oder Kirschsaft zurückgreifen.
Es gibt unzählige verschiedene Kirschsorten, die sich in Geschmack, Größe und Farbe unterscheiden. Der größte Unterschied besteht natürlich zwischen Süß- und Sauerkirschen. Schattenmorellen und andere eher saure Kirschen schmecken frisch vom Baum meist nicht besonders lecker. Im Glas machen sie sich aber genauso gut wie die süßen Sorten, brauchen aber etwas mehr Zucker.
Übrigens: Dunkle Kirschen behalten beim Einkochen besser ihre Farbe, hellrote Kirschen können im Glas schnell blass wirken.
Eingelegte Kirschen werden nicht vorgekocht, sondern direkt im Glas mit heißem Sirup übergossen. Anschließend wird das Glas verschlossen und im Wasserbad etwa 30 Minuten eingekocht. So behalten die Kirschen ihre Form und sind trotzdem lange haltbar.
Kirschkompott und Konfitüre werden im Topf gekocht, wobei die Kirschen weich werden und ihre Form verlieren. So verarbeitet reicht es in der Regel, wenn man die Kirschen heiß in Gläser abfüllt, zusätzliches Einkochen im Wasserbad ist nicht notwendig. Kirschgelee kocht man mit Saft und Gelierzucker 2:1. Und aus dem übrig gebliebenen Saft kann man gleich noch leckeren Sirup machen.
Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken bekanntlich immer ein bisschen süßer. Denn was verboten ist, das ist auch aufregend. Trotzdem sollte man lieber die Finger von Kirschbäumen lassen, die auf Privatgrundstücken stehen. Besser ist da ein Blick auf die Homepage von mundraub.org. Dort findet man die Standorte von Obstbäumen, deren Früchte man bedenkenlos naschen und ernten darf. Ist doch auch reizvoll, oder?